Komposition: Morgentau

Komposition: Morgentau

Es ist mir eine große Freude, Euch eine wunderbare Komposition von Steven E. Müller, der seit zwei Jahren intensiv im DAO Zentrum lernt, vorstellen zu können. Dieses Stück ist durch das Kapitel 23 des Daodejing inspiriert und wurde brillant durch das Deutsche Filmorchester Babelsberg aufgenommen. Ich empfehle beim Hören gute Lautsprecher oder Kopfhörer. Viel Spaß.

Kapitel 23
Nur wenig Worte braucht die Natur:
denn ein Wirbelwind dauert den Morgen kaum nur,
dass ein Platzregen nicht tagelang dauern werde –
Wer all dies bewirkte?
Himmel und Erde.
Zur Dauer nicht fähig schon Himmel und Erde,
umso weniger es wohl ein Mensch dann werde?
So bringt in die Dinge man Dao ein:
wer Dao besitzt, wird eins mit ihm sein.

Komposition: Steven E. Müller | Musikmischung: Samuel L. Schwenk

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Song of Secrets

Song of Secrets

Heute möchte ich  ein Gedicht mit Euch teilen, das ich kürzlich übersetzt bzw. übertragen habe. Es ist eine poetische Inspiration für meine Übungspraxis und stammt aus dem Buch „Die Tai Chi Kunst“ (太極功) von Sòng Shū Míng (宋書銘) aus dem Jahr 1908.

Das Übersetzen historischer Texte ist für mich eine große Bereicherung, die mich immer wieder zu den Quellen der Ideen des Tai Chi Chuan zurückführt. Besonders möchte ich dabei meiner Schülerin Xiaoqing Xu für ihre Korrekturen, Gedanken und der Möglichkeit des Diskurses danken.

Möge das Gedicht auch für Dich inspirierend sein:
Lied der Geheimnisse (deutsch) pdf
Song of Secrets (englisch) pdf

Den ganzen Originaltext findest Du auf der empfehlenswerten Seite Brennan Translation.

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Podcasts bei Tai Chi Jederzeit

Podcast: Tai Chi Jederzeit

Die Sinologin, Lyrikerin und Tai-Chi-Lehrerin Beate Kraus aus Bonn veröffentlicht seit einiger Zeit Podcasts, in denen sie mit Tai-Chi-LehrerInnen über deren Arbeit spricht. In gleich zwei Teilen hatte ich die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Gespräch.

In der Folge 20 sprechen über das älter werden, Abschied und Neuanfang. Auch eines meiner Stücke ist passend dazu eingespielt. Und was hat das alles mit Tai Chi Chuan zu tun? Hört rein >>>

In der 21. Folge geht es dann um das Ma Tsun Kuen Tai Chi Chuan und unsere Tui Shou Arbeit. Viel Spaß >>>

Und das ist Beates Youtube-Kanal auf dem Ihr alle weiteren Podcasts hören könnt >>>

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Waffen sind keine glücksbringenden Geräte

Waffen sind keine glücksbringenden Geräte

Als ich 16 war, aufgewachsen in der DDR in der Zeit und dem Eindruck des Kalten Krieges, habe ich beim Rezitatoren-Ausscheid des Bezirkes das Kapitel 31 aus dem Daodejing vorgetragen. Damals in der nach wie vor genialen Übersetzung von Ernst Schwarz, die in der DDR als Reklam-Ausgabe erhältlich war.

Zeitsprung: Seit 31 Wochen lesen wir am Ende unserer Online-Meditationsgruppe in chronologischer Folge ein Kapitel des Daodejing in der Übersetzung von Ansgar M. Gerstner. In der letzten Woche, als der Krieg Russlands gegen die Ukraine begann, kamen wir so an das 31. Kapitel, das ich hier mit Euch teilen möchte (gekürzt):

„Waffen sind keine glücksbringenden Geräte. Unter den Menschen gibt es welche, die diese verabscheuen. Daher, wer das Dao hat, verweilt nicht mit ihnen. Im verbleiben schätzen die Edlen die linke Seite. Im Waffengebrauch schätzen sie die rechte Seite. Waffen sind keine glückbringenden Geräte. Sie sind nicht die Geräte der Edlen. Wenn sie nicht anders können, als sie zu gebrauchen, ist Ruhe und Mäßigung das Beste. Wenn man siegt, beschönigt man nicht. Wer dies dennoch beschönigt, der erfreut sich am Töten von Menschen … Im Reden behandle man den Krieg wie eine Bestattungszeremonie. Wenn Menschen in Mengen getötet werden, sollte man dies in Trauer und Gram beweinen. Siegt man in einem Gefecht, sollte man dies wie eine Bestattungszeremonie behandeln.“

Ich wünsche euch inneren und äußeren Frieden.

Der gesamte Text des 31. Kapitels und des Daodejing samt Übersetzung  und Kommentaren findest Du hier in der Dissertation von Ansgar M. Gerstner als pdf

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Atemwegspflege senkt Infektionsrisiko

Atemwegspflege senkt Infektionsrisiko

Coronaviren werden über Tröpfchen übertragen. (Grafik: Science Photo Library)

“Ein Blick in die Biologie zeigt, dass uns neben der Handhygiene noch weitere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um das Risiko einer schweren Infektion mit dem Coronavirus zu reduzieren,”
schreibt Viola Vogel, Professorin der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

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