Zhèng Màn Qīng über das Stehen

Zhèng Màn Qīng über das Stehen

Das Stehen spielt in unserer Tai Chi – Praxis eine zentrale Rolle. Jede Übungsstunde beginnt mit mindestens ein paar Minuten im gesunkenen Stand. Dabei geht es u.a. zunächst um die Akzeptanz der Schwerkraft, darum die eigene Körperstruktur zu entspannen ohne zu kollabieren. Oder “einfach” ums Ankommen.

Zhèng Màn Qīng (鄭曼青1902-1975) schrieb in seinem Buch “Meister Zhèngs Neue Methode der Tai Chi-Selbstkultivierung” dazu:

“Fürchte dich nicht vor bitterer Arbeit. Sonst wirst du nicht weiterkommen. Die Tai Chi Klassiker sagen, dass die richtige Wurzel im Fuß ist. Ein Anfänger kann eine Wurzel entwickeln, indem er einfach morgens und abends drei bis fünf Minuten aufwendet auf einem Bein zu stehen. Dabei die Beine wechseln und allmählich die Zeit erhöhen, während du tiefer sinkst.

Diese bittere Arbeit entwickelt nicht nur die Wurzel, es stimuliert das Herz-Kreislauf-System, was das Gehirn fördert. Es ist wichtig, dass dein Qi zum Dantian sinkt, beide Füße haften auf dem Boden, und du wendest absolut keine Kraft auf. … Nach einiger Zeit … kannst entweder die Haltung “Heben der Hände” oder “Gitarre spielen” wählen, um deine Übung fortzusetzen. Die Haltung der “Einfachen Peitsche” entwickelt Öffnung und Weiten, während die Vorbereitungsposition eine ungeteilte Einheit kultiviert.

Diese Standübungen sind essentiell, um Form und Anwendung des Tai Chi zu verstehen – also vernachlässige sie nicht! “

Diese Aussage deckt sich mit Fernandos Unterricht im Stehen. Auch wir nutzen neben dem Ma Bu die zwei Standübungen Xu Bu (Heben der Hände) und Dan Bian (Einfache Peitsche).

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